Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Hamburg einen Rückgang ausreisepflichtiger abgelehnter Asylbewerber um etwa zehn Prozent, von 9.825 auf 8.795 Personen. Dies geht aus einer Antwort des Hamburger Senats hervor. Die Mehrheit der betroffenen Personen kehrte freiwillig zurück, was den humaneren und kostengünstigeren Charakter dieser Lösung zeigt. Insgesamt 183 Menschen wurden abgeschoben, während 742 Personen in Eigenregie und 105 Personen mit staatlicher Förderung zurückkehrten.
Kazim Abaci, migrationspolitischer Sprecher der SPD, betont, dass die freiwillige Ausreise für alle Beteiligten die bestmögliche Option darstellt. Hamburg setzt auf rechtsstaatliche Verfahren und humane Ansätze, um die Belastungen für alle Seiten zu minimieren. “Es ist unabdingbar, dass wir rechtsstaatliche Beschlüsse konsequent durchsetzen,” so Abaci. Gleichzeitig fordert er eine schnellere Integration für Schutzsuchende mit guter Bleibeperspektive.
Herausforderung und Balance: Effiziente Nutzung von Kapazitäten und humanitäre Verantwortung
Hamburg verfolgt eine Doppelstrategie: Einerseits ist die Stadt bestrebt, den verfügbaren Schutz gezielt denen zu bieten, die ihn am dringendsten benötigen, andererseits wird eine effiziente Nutzung der begrenzten Kapazitäten angestrebt. Die Stadt Hamburg setzt sich aktiv für die Optimierung der Abläufe ein, um Menschen in Not zu unterstützen, während abgelehnte Personen auf die freiwillige Rückkehr hingewiesen werden.
Bedeutung des Hamburg Welcome Centers und Forderungen an das Bundesamt
Das Hamburg Welcome Center spielt eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung und Integration von Schutzsuchenden, die eine positive Bleibeperspektive haben. Laut Abaci sollte die Integration dieser Menschen priorisiert und durch beschleunigte Asylverfahren unterstützt werden. Abaci fordert zudem eine effizientere Bearbeitung der Asylanträge durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, um den Neuankömmlingen Klarheit über ihre Zukunft zu bieten und das bestehende System zu entlasten.
Mit diesen Schritten untermauert Hamburg sein Engagement für eine humane und gleichzeitig effiziente Asyl- und Migrationspolitik, die sowohl die Bedürfnisse der Schutzsuchenden als auch die begrenzten Ressourcen der Stadt berücksichtigt.
