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Nach Unfall-Tod: Warum Ismail Özen-Otto nicht zur Beerdigung seines Vaters reisen kann

HamburgNach Unfall-Tod: Warum Ismail Özen-Otto nicht zur Beerdigung seines Vaters reisen kann
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Lesedauer 2 Minuten

Der Hamburger Boxpromoter Ismail Özen-Otto, Chef von „Universum Boxing“ und Schwiegersohn des bekannten Unternehmers Michael Otto, steht vor einer schweren Zeit. Sein Vater, 78 Jahre alt, wurde bei einem tragischen Verkehrsunfall in Hamburg tödlich verletzt. Doch neben der Trauer belastet den Promoter eine weitere bittere Realität: Er kann aus politischen Gründen nicht an der Beerdigung seines Vaters in der Türkei teilnehmen.

Politische Hintergründe verhindern die Reise

„Es ist nicht so einfach alles“, sagte Özen-Otto in einem Interview. „Weil ich mich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt habe.“ Vor fünf Jahren entzog die Türkei ihm den Pass – eine Maßnahme, die politische Aktivisten und Kritiker des türkischen Regimes häufig trifft. Seitdem wartet Özen-Otto auf seine Einbürgerung in Deutschland. Ohne türkische Staatsangehörigkeit und angesichts der politischen Spannungen kann er derzeit nicht in die Türkei reisen.

Der Wunsch seines verstorbenen Vaters, in seinem Heimatdorf begraben zu werden, macht die Situation für Özen-Otto noch schmerzhafter. „Das war sein Wunsch, dass er in seinem Dorf beigesetzt wird, wo er geboren ist“, erklärte er.

Unterstützung durch die Öffentlichkeit

Özen-Otto teilte die Nachricht über den Tod seines Vaters in den sozialen Medien. Die Reaktionen, so sagt er, seien überwältigend gewesen. „Viele Menschen haben ihr Beileid ausgesprochen. Es ist eine sehr, sehr große Hilfe für mich“, sagte der Promoter. Um den Verlust gemeinsam mit Familie und Freunden zu verarbeiten, plant er 40 Tage nach dem Tod seines Vaters eine Trauerfeier in Hamburg.

Der Unfallhergang

Der tragische Unfall ereignete sich im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Nach Angaben der Polizei befuhr ein 41-jähriger Autofahrer am Samstagabend die Finkenstraße und wollte in die Trommelstraße abbiegen. Dabei erfasste er den 78-jährigen Fußgänger, der zu diesem Zeitpunkt die Straße überquerte.

Der Vater von Özen-Otto wurde zunächst von Einsatzkräften reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenig später seinen Verletzungen erlag. Der Fahrer des Autos blieb unverletzt. Die Polizei untersucht den genauen Hergang des Unfalls und bittet Zeugen, sich zu melden. Bei der Unfallaufnahme kamen moderne Hilfsmittel wie Drohnen, ein 3D-Scanner und ein Sachverständiger zum Einsatz.

Krisenintervention für Angehörige und Ersthelfer

Für die Angehörigen des Verstorbenen sowie für die Ersthelfer stellte die Polizei ein Kriseninterventionsteam bereit. Der Unfallbereich blieb bis in die frühen Morgenstunden vollständig gesperrt.

Ein Verlust, der weit über die Familie hinausgeht

Der Tod von Özen-Ottos Vater hat nicht nur in der Familie, sondern auch in der Hamburger Box- und Unternehmerszene tiefe Betroffenheit ausgelöst. Ismail Özen-Otto bleibt trotz der widrigen Umstände eine beeindruckend ruhige und gefasste Stimme in der Öffentlichkeit. „Die Unterstützung und Anteilnahme helfen mir sehr“, betonte er.

Die Trauerfeier in Hamburg wird nicht nur ein Abschied von einem geliebten Vater, sondern auch ein symbolischer Akt der Erinnerung und Solidarität sein – für einen Mann, dessen Lebensreise in der Türkei begann und in Hamburg endete.

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