Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Anlass zum Feiern, doch das Steindamm Magazin appelliert an die Hamburger Politik, den Verkauf und die Nutzung von Feuerwerkskörpern an Silvester zu verbieten. Die Redaktion ruft dazu auf, eine ruhige und sichere Alternative für den Jahreswechsel zu schaffen – zum Schutz der Umwelt, der Sicherheit und der Lebensqualität im Stadtteil St. Georg und darüber hinaus.
Umweltbelastung und Müllberge
Jedes Jahr hinterlassen Böller und Raketen nicht nur laute Knalle, sondern auch eine erhebliche Umweltbelastung. Die durch Feuerwerkskörper freigesetzten Feinstaubmengen übersteigen oft die Jahresgrenzwerte innerhalb weniger Stunden – mit gravierenden Folgen für die Luftqualität. Besonders in dicht besiedelten Stadtteilen wie St. Georg, wo viele Menschen auf engem Raum leben, wird die Belastung schnell spürbar.
Hinzu kommt der Müll: Zerfetzte Verpackungen, verkohlte Raketenstiele und Böllerreste verschmutzen Straßen, Gehwege und Grünanlagen. „Der Steindamm gleicht nach Silvester einem Schlachtfeld“, sagt ein Anwohner, der seit Jahren die Zustände beobachtet. Trotz der Bemühungen von Stadtreinigung und Freiwilligen bleiben viele Überreste wochenlang liegen.
Gefährdung von Mensch und Tier
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Jahr für Jahr werden Menschen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern verletzt. Schwerste Verbrennungen, Hörschäden und Augenverletzungen gehören zu den häufigsten Unfällen. Besonders Kinder und Jugendliche sind gefährdet, da sie oft unkontrolliert mit Böllern hantieren.
Für Tiere ist der Lärm eine Tortur. Haustiere wie Hunde und Katzen geraten durch die plötzlichen Knalle in Panik, während Wildtiere dezimiert werden oder ihren natürlichen Lebensraum verlassen. Der Stress, den die Feuerwerkskörper verursachen, ist immens und vermeidbar.
Eine ruhige Alternative: Lichter statt Lärm
Das Steindamm Magazin schlägt vor, auf lautstarke Knallkörper zu verzichten und stattdessen auf umweltfreundliche und leise Alternativen zu setzen. Lichtinstallationen, Lasershows oder gemeinschaftliche Feiern könnten das traditionelle Feuerwerk ersetzen – ohne die negativen Auswirkungen auf Umwelt, Sicherheit und Tiere. „Ein gemeinsames, leises Feiern stärkt den Zusammenhalt und schont gleichzeitig unsere Stadt und ihre Bewohner“, heißt es im Appell.
Politischer Handlungsbedarf
Die Redaktion fordert die Hamburger Politik auf, ein Verbot für den Verkauf von Knallkörpern und Raketen umzusetzen. Städte wie Amsterdam und Berlin haben bereits erste Schritte unternommen, um die Nutzung von Feuerwerkskörpern einzuschränken. Es sei an der Zeit, dass Hamburg nachzieht, besonders in Stadtteilen wie St. Georg, die ohnehin stark belastet sind.
Ein solches Verbot müsste durch verstärkte Aufklärung und alternative Feiermöglichkeiten begleitet werden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. „Der Jahreswechsel soll ein Fest sein – aber ein Fest, das allen zugutekommt, statt Schaden zu verursachen“, so die Redaktion.
Ein Verzicht auf Feuerwerkskörper ist längst überfällig. Die Schäden an Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität sind nicht mehr hinnehmbar. Das Steindamm Magazin appelliert an die Verantwortlichen in Hamburg, mutig voranzugehen und den Verkauf von Böllern zu untersagen. Es ist Zeit für einen bewussteren Umgang mit unserem Stadtviertel – und für einen Jahreswechsel, der allen Freude bereitet, ohne Spuren von Chaos und Zerstörung zu hinterlassen.
