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Ukraine setzt erstmals britische Storm-Shadow-Raketen gegen Russland ein

EuropaUkraine setzt erstmals britische Storm-Shadow-Raketen gegen Russland ein
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Lesedauer 2 Minuten

Erstmals hat die Ukraine britische Storm-Shadow-Raketen gegen militärische Ziele in Russland eingesetzt. Nach Angaben russischer Quellen wurden am Mittwochnachmittag zwölf dieser weitreichenden Raketen in die Region Kursk abgefeuert. Die Angriffe markieren eine neue Phase in der militärischen Auseinandersetzung und werfen Fragen zur Eskalation des Konflikts auf.

Angriffe auf die Region Kursk

Die Raketenangriffe erfolgten gegen 15 Uhr Ortszeit und richteten sich nach Angaben russischer Medien gegen militärische Ziele in der Region Kursk, die sich nahe der ukrainischen Grenze befindet. Teile dieser Region stehen unter ukrainischer Kontrolle. Russische Kanäle auf Telegram veröffentlichten Fotos, die angebliche Überreste der Raketen zeigen, auf denen die Bezeichnung „Storm Shadow“ deutlich erkennbar ist. Diese Fragmente sollen in der Nähe des Dorfes Marino von Anwohnern gefunden worden sein.

Bestätigung aus der Ukraine

Eine hochrangige Quelle der ukrainischen Regierung bestätigte den Einsatz der britischen Storm-Shadow-Raketen. Diese Raketen, die von Großbritannien zur Verfügung gestellt wurden, sind bekannt für ihre hohe Präzision und Reichweite von bis zu 560 Kilometern. Sie ermöglichen es der Ukraine, gezielt militärische Infrastruktur tief hinter den russischen Linien anzugreifen.

Es ist das erste Mal, dass diese Waffe direkt gegen Ziele auf russischem Boden eingesetzt wurde, was eine deutliche Ausweitung des bisherigen Konfliktrahmens darstellt.

Russische Reaktion

Russland hat bislang keine detaillierten Angaben zu den Schäden oder möglichen Opfern gemacht. Die russischen Behörden beschuldigten jedoch die Ukraine, gezielt zivile Gebiete anzugreifen, eine Behauptung, die Kiew zurückweist. Kremlsprecher Dmitri Peskow verurteilte den Einsatz der Raketen als „Provokation“ und deutete an, dass Russland entsprechende Gegenmaßnahmen prüfen werde.

Die russische Regierung hatte zuvor mehrfach gewarnt, dass die Lieferung solcher Raketen an die Ukraine zu einer Eskalation führen könnte. Die Angriffe auf Kursk könnten diese Spannungen weiter verschärfen.

Bedeutung des Einsatzes

Die britischen Storm-Shadow-Raketen wurden der Ukraine im Frühjahr 2023 zur Verfügung gestellt, als Teil der militärischen Unterstützung durch westliche Verbündete. Ihre Reichweite und Präzision machen sie zu einer strategischen Waffe, die es der Ukraine ermöglicht, gezielte Angriffe auf russische Militärbasen, Munitionslager oder Nachschublinien durchzuführen.

Mit diesem Einsatz zeigt die Ukraine, dass sie ihre Fähigkeiten zur militärischen Gegenwehr weiter ausbaut und dabei auch direkte Angriffe auf russisches Territorium in Betracht zieht. Dieser Schritt könnte dazu beitragen, den Druck auf Russland zu erhöhen, birgt jedoch auch das Risiko einer weiteren Eskalation.

Reaktionen der internationalen Gemeinschaft

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Großbritannien, das die Storm-Shadow-Raketen geliefert hat, betonte wiederholt, dass die Ukraine das Recht habe, sich gegen russische Aggressionen zu verteidigen. Ob der Einsatz der Raketen auf russischem Boden jedoch die Unterstützung der westlichen Partner beeinflussen wird, bleibt abzuwarten.

Die NATO und die EU haben bisher keine offiziellen Stellungnahmen zu den Angriffen abgegeben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass der Vorfall bei kommenden Treffen der Bündnisse diskutiert wird.

Der Einsatz britischer Storm-Shadow-Raketen durch die Ukraine markiert einen Wendepunkt im Krieg. Er zeigt, dass die Ukraine zunehmend in der Lage ist, militärische Ziele tief auf russischem Boden anzugreifen, und signalisiert eine neue Dimension des Konflikts. Gleichzeitig wirft er Fragen zur weiteren Eskalation und den möglichen Konsequenzen für die internationale Gemeinschaft auf.

Der Krieg bleibt ein Pulverfass – und der jüngste Raketenangriff könnte die Spannungen zwischen den beteiligten Parteien weiter anheizen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Auswirkungen dieses Vorfalls zu bewerten.

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