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Schalke-Fans in Hamburg in Gewahrsam genommen – Polizei verhindert mutmaßliche Eskalation vor HSV-Spiel

FussballSchalke-Fans in Hamburg in Gewahrsam genommen – Polizei verhindert mutmaßliche Eskalation vor HSV-Spiel
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Lesedauer 3 Minuten

Hamburg, 25. November 2024 – Die Polizei in Hamburg hat am Samstagnachmittag eine Gruppe von 20 Schalke-Fans in Eilbek vorübergehend in Gewahrsam genommen. Der Vorfall ereignete sich wenige Stunden vor dem Zweitligaspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Schalke 04 im Volksparkstadion. Es handelte sich offenbar um eine Maßnahme, um eine mögliche Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Fangruppen zu verhindern.

Ein ungewöhnlicher Einsatz: 12 Kilometer vom Stadion entfernt

Die Festsetzung der Schalke-Fans erfolgte in der Nähe der Schön Klinik in Hamburg-Eilbek, etwa zwölf Kilometer vom Volksparkstadion entfernt. Was auf den ersten Blick wie eine Routinekontrolle wirkt, deutet bei genauerem Hinsehen auf die präventive Strategie der Polizei hin.

Laut Angaben des NDR wurde auch eine Gruppe HSV-Fans im Bereich Hasselbrook gesichtet. Die Polizei vermutete offenbar, dass es zu einer sogenannten „Drittortauseinandersetzung“ kommen könnte – einer geplanten Konfrontation zwischen rivalisierenden Hooligan-Gruppen, die weit entfernt vom eigentlichen Spielort stattfindet.

Ein Hubschrauber im Einsatz – Polizei zeigt Präsenz

Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, setzte die Polizei nicht nur zahlreiche Beamte, sondern auch einen Hubschrauber ein. Der Lufteinsatz diente dazu, einen Überblick über die Bewegungen der Fans zu behalten und mögliche Eskalationen frühzeitig zu verhindern.

„Unser Ziel war es, eine Konfrontation zwischen rivalisierenden Fangruppen zu verhindern und die Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten“, erklärte ein Polizeisprecher.

Keine direkte Konfrontation – aber erhöhte Anspannung

Trotz der Befürchtungen kam es laut Polizeiangaben weder in Eilbek noch in Hasselbrook zu Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Die Gruppe der Schalke-Anhänger wurde in Gewahrsam genommen und nach Überprüfung ihrer Identitäten aufgelöst.

„Es gab keine konkreten Hinweise darauf, dass diese Gruppe direkt in eine Straftat verwickelt war. Aber aufgrund der Gesamtumstände haben wir gehandelt, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten“, so ein Sprecher der Polizei.

Die Fans des HSV, die in Hasselbrook angetroffen wurden, verhielten sich laut Augenzeugen ebenfalls friedlich, blieben aber unter Beobachtung.

Drittortauseinandersetzungen – eine bekannte Gefahr

Die Polizei in Hamburg ist seit Jahren mit dem Phänomen der Drittortauseinandersetzungen vertraut. Diese Verabredungen zwischen Hooligan-Gruppen finden oft abseits der Stadien statt, um die Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen der Polizei zu umgehen. Dabei handelt es sich nicht um spontane Eskalationen, sondern häufig um geplante Gewaltaktionen.

„Diese Treffen sind eine große Herausforderung, da sie in der Regel gut organisiert sind und an Orten stattfinden, die für die Polizei schwer vorhersehbar sind“, erklärt ein Experte für Fankultur.

Die Einsätze rund um solche Szenarien sind oft groß angelegt, um nicht nur die Teilnehmer zu identifizieren, sondern auch die allgemeine Sicherheit der Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Das Spiel selbst: Ein friedlicher Abend im Volksparkstadion

Während es außerhalb des Stadions in Eilbek zu polizeilichen Maßnahmen kam, verlief das eigentliche Spiel zwischen dem HSV und Schalke 04 im Volksparkstadion weitgehend friedlich. Die rund 57.000 Zuschauer, darunter etwa 5.000 Schalke-Fans, sorgten für eine ausgelassene, aber sportlich faire Atmosphäre.

Ein Fan aus dem Schalke-Block kommentierte: „Wir sind hier, um unseren Verein zu unterstützen. Solche Vorfälle werfen immer ein schlechtes Licht auf uns, auch wenn die meisten von uns einfach nur Fans sind und nichts mit Gewalt zu tun haben.“

Polizeieinsatz unterstreicht Präventionsstrategie

Der Vorfall in Hamburg zeigt erneut, wie wichtig präventive Polizeiarbeit im Kontext von Fußballspielen ist. Auch wenn es keine Eskalation gab, betont die Polizei, dass das schnelle Eingreifen möglicherweise Schlimmeres verhindert hat.

Für viele Fans bleibt jedoch ein bitterer Beigeschmack. „Man fühlt sich oft unter Generalverdacht gestellt, nur weil man ein Fußballfan ist“, kritisierte ein Schalke-Anhänger nach der Kontrolle. Doch angesichts der potenziellen Risiken rechtfertigen die Behörden ihre Maßnahmen mit dem Schutz der Öffentlichkeit.

Ein langer Nachmittag – ein friedlicher Abend

Der Polizeieinsatz in Eilbek wirft Fragen auf, ob die Maßnahmen immer verhältnismäßig sind. Doch in einem Punkt waren sich Fans und Polizei einig: Ein friedlicher Fußballabend ist wichtiger als jede Auseinandersetzung.

Für die meisten HSV- und Schalke-Fans war der Samstagabend dennoch ein sportliches Highlight, das im Volksparkstadion gefeiert wurde – weit entfernt von der Anspannung und den Kontrollen in Eilbek.

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