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Abschied von der „HMS Queen Elizabeth“: Der britische Flugzeugträger verlässt Hamburg

HamburgAbschied von der „HMS Queen Elizabeth“: Der britische Flugzeugträger verlässt Hamburg
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Lesedauer 3 Minuten

Hamburg – Nach einem beeindruckenden Besuch im Hamburger Hafen verabschiedet sich der britische Flugzeugträger „HMS Queen Elizabeth“ am heutigen Mittag wieder in Richtung Nordsee. Der Aufenthalt am Cruise Terminal Steinwerder hinterlässt nicht nur bei den Soldaten der Royal Navy, sondern auch bei Hamburgern und Touristen bleibende Eindrücke. Der Besuch des größten Kriegsschiffes der britischen Marine bot Einblicke in militärische Macht, maritime Innovation und die kulturelle Offenheit der Crew.

Ein Schiff der Superlative

Die „HMS Queen Elizabeth“, benannt nach der verstorbenen britischen Monarchin, ist das Flaggschiff der britischen Royal Navy. Der Flugzeugträger ist ein wahres technisches Meisterwerk:

• Länge: 284 Meter

• Gewicht: 65.000 Tonnen

• Crew: Rund 700 Soldaten an Bord, die Zahl steigt im Einsatzbetrieb auf über 1600, wenn auch Piloten und Techniker hinzukommen.

• Flugkapazität: Bis zu 40 Flugzeuge und Hubschrauber, darunter die hochmodernen F-35B-Kampfjets.

Sechs Wochen dauert es nach Angaben der Crew, bis sich neue Matrosen wirklich auf dem riesigen Schiff zurechtfinden. Die Decks und Räume erstrecken sich über 16 Stockwerke – ein schwimmender Koloss, der als Symbol für die militärische Stärke und technologische Innovationskraft Großbritanniens gilt.

Warum Hamburg?

Die Entscheidung, Hamburg anzulaufen, war nicht zufällig. Der Hafen der Hansestadt ist ein strategischer und symbolträchtiger Anlaufpunkt. Für die Royal Navy ist der Besuch eine Gelegenheit, die Beziehungen zu Deutschland zu stärken, sowohl auf militärischer als auch auf diplomatischer Ebene.

Zudem bot der Aufenthalt den britischen Matrosen eine willkommene Abwechslung vom Leben auf See. „Hamburg ist eine wunderschöne Stadt, die wir alle lieben gelernt haben“, erzählte ein Offizier der Royal Navy. „Die Menschen hier sind unglaublich freundlich, und wir haben die Gelegenheit genutzt, die Stadt zu erkunden.“

Highlights des Aufenthalts

Während des viertägigen Besuchs stand die „HMS Queen Elizabeth“ nicht nur für militärische Übungen im Fokus, sondern auch für Begegnungen mit der Öffentlichkeit.

• Empfänge an Bord: Offizielle Delegationen, darunter Vertreter der Bundeswehr, der Stadt Hamburg und der britischen Botschaft, wurden an Bord eingeladen, um die Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und Deutschland zu feiern.

• Besichtigungen: Ausgewählte Gruppen hatten die seltene Gelegenheit, das Innere des Flugzeugträgers zu besichtigen. Die Touren boten Einblicke in die hochmoderne Technik, die auf dem Schiff zum Einsatz kommt.

• Demonstration der Luftwaffe: Im Rahmen einer Vorführung konnten Gäste die Start- und Landefähigkeiten der F-35B-Kampfjets beobachten, die vertikal starten und landen können.

Das Leben an Bord: Disziplin, Teamwork und Gemeinschaft

Für die Crew der „HMS Queen Elizabeth“ ist das Leben auf einem Flugzeugträger nicht nur eine berufliche Aufgabe, sondern eine Lebensweise. Disziplin und Teamwork sind unerlässlich, um den reibungslosen Betrieb des Schiffes sicherzustellen.

Ein Matrose erklärte: „Die ersten Wochen sind eine Herausforderung, besonders wenn man neu an Bord ist. Aber die Gemeinschaft ist stark, und wir alle unterstützen uns gegenseitig.“

Die Soldaten arbeiten in Schichten, um die zahlreichen Aufgaben zu bewältigen – von der Wartung der Flugzeuge bis zur Zubereitung von Mahlzeiten für hunderte Crewmitglieder. Der Flugzeugträger verfügt über mehrere Küchen, Fitnessräume und sogar eine Krankenstation, um die Besatzung auf langen Missionen zu versorgen.

Ein Schiff mit Geschichte und Zukunft

Die „HMS Queen Elizabeth“ wurde 2017 in Dienst gestellt und ist das erste von zwei Schiffen ihrer Klasse. Seit ihrer Indienststellung hat sie an zahlreichen internationalen Einsätzen teilgenommen, darunter auch an gemeinsamen Übungen mit der NATO.

Ihre Rolle in der Verteidigungsstrategie Großbritanniens ist zentral: Als mobiler Stützpunkt kann sie in Krisengebieten operieren und sowohl Luftunterstützung als auch humanitäre Hilfe leisten.

Der Besuch in Hamburg ist Teil einer größeren Mission, die die „HMS Queen Elizabeth“ durch europäische Gewässer führt, um die militärische Präsenz Großbritanniens zu stärken und internationale Partnerschaften zu fördern.

Ein Abschied mit gemischten Gefühlen

Für viele Hamburger war der Aufenthalt der „HMS Queen Elizabeth“ ein beeindruckendes Erlebnis. Der Koloss, der majestätisch am Cruise Terminal Steinwerder lag, zog täglich Hunderte Schaulustige an.

„Es ist ein unglaubliches Schiff. Man spürt die Macht, die von ihm ausgeht, aber auch die Professionalität und den Stolz der Soldaten, die es betreiben“, sagte ein Besucher, der mit seiner Familie die Ankunft des Flugzeugträgers beobachtete.

Doch nun heißt es Abschied nehmen. Gegen Mittag wird die „HMS Queen Elizabeth“ den Hamburger Hafen verlassen und ihre Reise fortsetzen. Die Schaulustigen, die sich am Elbufer versammeln, werden ein letztes Mal die beeindruckende Silhouette des Flugzeugträgers sehen, bevor er hinter dem Horizont verschwindet.

Ein Besuch, der in Erinnerung bleibt

Der Aufenthalt der „HMS Queen Elizabeth“ in Hamburg hat gezeigt, wie beeindruckend moderne Seefahrt und militärische Technologie sein können. Gleichzeitig hat er die Verbindung zwischen Großbritannien und Deutschland gestärkt – eine Partnerschaft, die in einer Zeit globaler Herausforderungen wichtiger denn je ist.

Für die Crew der „HMS Queen Elizabeth“ geht die Reise weiter, doch Hamburg wird ihnen als herzlicher und faszinierender Hafen in Erinnerung bleiben.

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