Dresden – Erneut vor Gericht: Der 53-jäh-rige Tätowierer Falko H. steht wegen schwerwiegender Vorwürfe vor dem Landgericht Dresden. Diesmal könnte das Urteil drastisch ausfallen – sogar eine Sicherungsverwahrung steht im Raum.
Die Liste der Anklagepunkte ist lang:
Achtzehn Frauen werfen Falko H., Betreiber eines Tattoo-Studios an der Kesselsdorfer Straße, sexuelle Übergriffe vor – einige reichen bis ins Jahr 2017 zurück. Laut der Staatsanwaltschaft Dresden soll es dabei nicht nur um Belästigungen, sondern auch um Vergewaltigung gehen.
„Von Po-Grapschen bis Oralsex zwingen“
Wie der ermittelnde Kommissar (43) vor Gericht schilderte, seien die Ubergriffe wahrend der Tattoo-Sitzungen geschehen.
„Das ging von Po-Grapschen bis hin zum Einführen der Finger in die Vagina oder dem Zwingen zu Oralsex“, fasste der Beamte die Aussagen der Opfer zusammen. Häufig habe Falko H. wahrend der Behandlung seinen Penis in die Hände der Frauen gelegt.
Im Oktober 2023 war es eine 20-jährige Kundin, die den mutmaßlichen Täter sofort nach dem Ubergriff bei der Polizei anzeigte.
Daraufhin wurde Falko H. festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Polizei-Hotline überlastet: Weitere Opfer melden sich
Nach der Festnahme meldeten sich immer mehr Frauen bei der Polizei, darunter auch eine ehemalige Praktikantin, die ebenfalls Opfer geworden sein soll. Die Fälle summieren sich auf zahlreiche Tatzeiten, die bis ins Jahr 2017 zurückv v gt werden können.
Besonders brisant: Bereits 2022 war Falko
H. wegen ähnlicher Vorwürfe verurteilt worden, allerdings lediglich per Strafbefehl
– ohne Verhandlung. Damals erhielt er eine Bewährungsstrafe, die er jedoch offenbar nicht als Warnung verstand.
,Das könnte sein Ende als freier Mann bedeuten“
Die Staatsanwaltschaft plädiert in diesem Verfahren auf eine hohe Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung, um weitere Taten zu verhindern. Falko H., der vor Gericht keine Angaben zu den Vorwürfen macht, sieht sich mit den schwerwiegendsten Vorwürfen seiner kriminellen Karriere konfrontiert.
Das Verfahren wird fortgesetzt. Ob der Tätowierer jemals wieder auf freien Fuß kommt, bleibt ungewiss.

Yasmin Khan ist eine ausgebildete Journalistin aus London mit einem fundierten akademischen Hintergrund und jahrelanger Erfahrung im journalistischen Schreiben. Mit einem besonderen Gespür für Geschichten, die bewegen und informieren, hat Yasmin in renommierten Medienhäusern gearbeitet und sich auf Themen wie Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft spezialisiert. Ihre analytischen Fähigkeiten und ihre präzise Recherche machen sie zu einer vertrauenswürdigen Stimme in der Medienlandschaft. Yasmin bringt ihre internationale Perspektive und ihre Leidenschaft für ehrlichen, faktenbasierten Journalismus in jedes Projekt ein.