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Eingestürzte Fassade in Ottensen: Verfahren mit Strafzahlung beendet

HamburgEingestürzte Fassade in Ottensen: Verfahren mit Strafzahlung beendet
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Lesedauer 2 Minuten

Hamburg – Fast drei Jahre nach der verheerenden Gasexplosion in einem Wohnhaus in Ottensen ist das Strafverfahren gegen den Hauptverantwortlichen abgeschlossen. Der damals 22-jährige Mieter, der die Explosion offenbar durch fahrlässigen Umgang mit einer Propangasflasche ausgelöst hatte, akzeptierte einen Strafbefehl in Höhe von 7.000 Euro. Damit bleibt ihm ein Gerichtsprozess erspart.

Der Vorfall: Eine Gasexplosion mit fatalen Folgen

Am 20. Dezember 2021 erschütterte eine massive Explosion die Winterstraße in Hamburg-Ottensen. Ausgelöst wurde sie durch eine Fünf-Kilo-Propangasflasche, die der Mieter in seiner Wohnung benutzt hatte. Wie genau das Gas entweichen und sich entzünden konnte, blieb ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann jedoch vor, „fahrlässig und unvorsichtig“ gehandelt zu haben.

Die Explosion zerstörte die Fassade des dreigeschossigen Wohnhauses nahezu vollständig. Trümmerteile flogen auf die Straße, die sich in ein Trümmerfeld verwandelte. Glücklicherweise gab es keine Todesopfer, doch der Sachschaden war enorm: Rund fünf Millionen Euro. Das Gebäude musste vollständig abgerissen werden, und bis heute klafft an der Stelle eine Baulücke. Die Pläne für ein neues Mehrfamilienhaus wurden vom Bezirksamt Altona inzwischen genehmigt.

Verletzte und glimpflich davongekommene Passanten

Bei der Explosion erlitt der Mieter selbst schwere Verbrennungen und musste in eine Spezialklinik gebracht werden. Ein weiterer Bewohner wurde leicht verletzt. Nach Angaben der Feuerwehr befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks vier Menschen im Haus. Besonders großes Glück hatten mehrere Handwerker, die sich vor dem Gebäude an ihrem Transporter aufhielten – sie blieben unverletzt, obwohl die Trümmerteile nur knapp an ihnen vorbeiflogen.

Abschluss des Verfahrens ohne Gerichtsverhandlung

Das Verfahren gegen den damals 22-jährigen Mann hätte am Donnerstag vor Gericht beginnen sollen. Doch kurz vor Verhandlungsbeginn stimmte der Beschuldigte dem Strafbefehl zu. Die Geldstrafe von 7.000 Euro wurde nach seinem Einkommen bemessen und markiert das Ende des Verfahrens. Eine strafrechtliche Verurteilung wegen Fahrlässigkeit bleibt damit bestehen, ohne dass es zu einer öffentlichen Verhandlung kommt.

Ein Stadtteil verarbeitet die Folgen

Die Gasexplosion in der Winterstraße hinterließ nicht nur materielle Schäden, sondern auch Spuren im Stadtteil Ottensen. Der Vorfall machte deutlich, welche Gefahren von unsachgemäßem Umgang mit Gasflaschen ausgehen können. Während die rechtliche Aufarbeitung abgeschlossen ist, warten die Anwohner weiterhin auf den Neubau des Wohnhauses. Laut Bezirksamt soll die Baulücke bald geschlossen werden – ein Symbol für den Wiederaufbau und die Verarbeitung eines tragischen Ereignisses, das viele Menschen nachhaltig erschütterte.

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