In der Nacht zum Mittwoch kam es nahe dem S-Bahnhof Harburg zu einem intensiven Polizeieinsatz, nachdem ein Streit unter mehreren Personen außer Kontrolle geraten war. Die Stimmung eskalierte schnell, und die Polizei musste mit einem Großaufgebot vor Ort sein, als immer mehr Angehörige auftauchten.
Der Vorfall begann gegen 21 Uhr am Harburger Ring, Ecke Neue Straße, wo mehrere Männer in einen heftigen Streit gerieten, der schließlich in Gewalt umschlug. Ein 41-jähriger Mann erlitt eine Kopfverletzung und berichtete, dass er beim Vorbeigehen an einem Lokal von mehreren jungen Männern angegriffen worden sei. Dabei habe einer der Angreifer mit einem Zuckerstreuer nach ihm geworfen, der ihn am Kopf traf. Der Verletzte wurde von Rettungskräften versorgt.
Aggression und Festnahmen – Polizei in Bedrängnis
Die Angreifer flohen, bis auf zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. Der 16-Jährige, offenbar stark alkoholisiert und aggressiv, wurde von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen. Der 17-Jährige wurde in die Obhut seiner Eltern übergeben, die sich ebenfalls am Ort des Geschehens eingefunden hatten.
In der Folge versammelten sich immer mehr Angehörige und Jugendliche vor Ort. Die Situation spitzte sich weiter zu, als einige von ihnen versuchten, eine Polizeisperre zu durchbrechen. Die Polizei reagierte mit zusätzlichen Kräften, darunter Hundeführer, um die Lage zu kontrollieren. Nach einer Stunde konnte der Einsatz gegen 22 Uhr beendet werden.
Halloween-Krawalle: Harburger Ring als Brennpunkt
Der Harburger Ring ist besonders an Halloween ein Hotspot für Auseinandersetzungen und Krawalle. Bereits im letzten Jahr kam es dort zu massiven Ausschreitungen, bei denen unter anderem Böller auf Einsatzkräfte geworfen wurden. Um die Situation in den Griff zu bekommen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein und leitete elf Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung.
Angesichts der bevorstehenden Halloween-Nacht hat die Polizei bereits zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, darunter die Installation neuer Überwachungskameras, um mögliche Eskalationen frühzeitig einzudämmen.
