Hamburg – Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramts und enger Vertrauter von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), strebt bei der kommenden Bundestagswahl ein Mandat im Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel an. Der 54-Jährige gab seine Kandidatur auf der Plattform X bekannt und erhielt bei einer Wahlkreisversammlung der SPD am Freitagabend breite Unterstützung.
Starke Rückendeckung in der SPD
Mit gut 94 Prozent der Stimmen sicherte sich Schmidt die Nominierung als SPD-Direktkandidat. Er tritt damit die Nachfolge des langjährigen Außenpolitikers Niels Annen an, der bei der kommenden Wahl nicht erneut antritt. Schmidt, der aktuell kein Bundestagsmandat innehat, bringt umfassende politische Erfahrung mit, insbesondere aus seiner Tätigkeit an der Spitze des Bundeskanzleramts.
Eimsbüttel: Ein umkämpfter Wahlkreis
Der Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel gilt als politisch umkämpft. Bei der letzten Bundestagswahl konnte Till Steffen von den Grünen den Wahlkreis direkt gewinnen, während die SPD mit Niels Annen auf einen starken Zweitstimmenanteil setzte. Mit Wolfgang Schmidt hofft die SPD, das Direktmandat in Eimsbüttel zurückzugewinnen.
Schmidt, der bereits in verschiedenen politischen Ämtern tätig war, genießt in der Partei hohes Ansehen und gilt als politischer Stratege. Sein enger Draht zu Olaf Scholz und seine bundespolitische Erfahrung könnten ihm im Wahlkampf zugutekommen.
Vorzeitige Neuwahlen nach Ende der Ampel-Koalition
Die Bundestagswahl, bei der Schmidt kandidieren wird, ist für den 23. Februar 2025 angesetzt. Sie erfolgt vorzeitig, nachdem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP auseinandergebrochen ist. Die vorgezogene Wahl wird entscheidend für die künftige politische Ausrichtung Deutschlands sein.
Schmidt: „Eimsbüttel ist mein politisches Zuhause“
In einer ersten Stellungnahme betonte Schmidt seine Verbundenheit mit dem Wahlkreis Eimsbüttel. „Hier habe ich meine politischen Wurzeln, und hier möchte ich die Interessen der Menschen vertreten,“ erklärte er. Er kündigte an, sich im Wahlkampf auf Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und die Stärkung der lokalen Infrastruktur zu konzentrieren.
Mit Wolfgang Schmidt hat die SPD in Hamburg-Eimsbüttel einen erfahrenen und gut vernetzten Kandidaten aufgestellt, der das Potenzial hat, den Wahlkreis für die Partei zurückzugewinnen. Ob dies gelingt, wird sich im Februar 2025 zeigen, wenn die Hamburger Wähler:innen erneut an die Urnen treten.
