Ab dem 1. Januar 2025 steigen in Hamburg die Preise für Trinkwasser. Das gab der Hamburger Senat am Dienstag bekannt. Für die rund 1,9 Millionen Einwohner der Hansestadt bedeutet dies eine moderate, aber spürbare Mehrbelastung. Ein durchschnittlicher Hamburger Haushalt wird monatlich 44 Cent mehr zahlen müssen – das entspricht einer jährlichen Steigerung von 5,32 Euro.
Neue Preise: Kubikmeter- und Grundgebühr steigen
Der Kubikmeterpreis für Trinkwasser erhöht sich um vier Cent von derzeit 1,95 Euro auf 1,99 Euro (zzgl. 7 % Mehrwertsteuer). Zusätzlich werden die Grundpreise für Wasserzähler im Schnitt um fünf Prozent angehoben. Diese Anpassungen betreffen sämtliche Haushalte, unabhängig von ihrem Verbrauch.
Gründe für die Preiserhöhung
Die gestiegenen Kosten erklärt „Hamburg Wasser“ mit mehreren Faktoren. Neben höheren Energiepreisen sind Investitionen in den Schutz der kritischen Infrastruktur sowie steigende Personal- und Materialkosten ausschlaggebend. „Die Preisanpassung ist notwendig, um eine zuverlässige Trinkwasserversorgung auch in Zukunft sicherzustellen“, so ein Sprecher von „Hamburg Wasser“.
Auch die zunehmenden Anforderungen an den Umweltschutz spielen eine Rolle. Maßnahmen zur Erhaltung der Wasserqualität sowie Investitionen in nachhaltige Technologien sind mit erheblichen Kosten verbunden.
Vergleich: Hamburg bleibt günstig
Trotz der Erhöhung gehören die Hamburger Trinkwasserpreise weiterhin zu den günstigsten in Deutschland. Im Vergleich mit den 15 größten Städten der Bundesrepublik zahlen Hamburger Haushalte auch nach der Anpassung weniger als der Durchschnitt.
Kritische Stimmen zur Erhöhung
Während „Hamburg Wasser“ die Notwendigkeit der Preisanpassung betont, äußern sich einige Verbraucher kritisch. Insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen könnten die Erhöhung als Belastung empfinden. Der Hamburger Senat verweist jedoch darauf, dass die Mehrkosten im Vergleich zu anderen Lebenshaltungskosten gering seien.
Nachhaltige Versorgung hat ihren Preis
Mit der Preiserhöhung reagiert Hamburg auf die steigenden Kosten der Wasserversorgung und investiert in die Zukunft. Für die meisten Haushalte bleibt die Mehrbelastung überschaubar. Dennoch wirft der Schritt ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen Versorgungsunternehmen in Zeiten wachsender Umwelt- und Infrastrukturanforderungen stehen.

Mathias von Lichtenfeld hat ein Studium im Bereich Journalismus absolviert und arbeitet hauptberuflich in einer renommierten Medienagentur. Neben seiner beruflichen Tätigkeit verfasst er regelmäßig Artikel für das Steindamm Magazin, in denen er über lokale Themen berichtet und seine journalistische Expertise einbringt.