Der Hamburger Zoll hat einen ungewöhnlichen Schmuggelversuch aufgedeckt: Insgesamt 460 Tafeln Schokolade aus Dubai wurden bei einer Kontrolle am Hamburger Flughafen sichergestellt. Hinter der süßen Ladung vermuteten die Beamten jedoch weit mehr als nur Naschereien.
Ungewöhnlicher Fund bei Routinekontrolle
Die Schmuggler hatten offenbar versucht, die Schokolade unauffällig in ihrem Gepäck zu verstecken, um die Einfuhrbestimmungen zu umgehen. Die Ware wurde bei einer Routinekontrolle entdeckt, als Zollbeamte mehrere Koffer überprüften, die aufgrund ihres Gewichts und Inhalts verdächtig erschienen.
Laut einer ersten Einschätzung hatten die Schmuggler nicht nur die Absicht, die Schokolade steuerfrei einzuführen, sondern planten offenbar, diese gewinnbringend weiterzuverkaufen. Denn bei den sichergestellten Tafeln handelte es sich um eine spezielle Marke, die in Deutschland nicht leicht erhältlich ist und für Sammler und Liebhaber exotischer Schokoladen als Delikatesse gilt.
Zoll verweist auf Einfuhrvorschriften
Ein Sprecher des Hamburger Zolls erklärte, dass auch Lebensmittel strengen Einfuhrregelungen unterliegen. „Grundsätzlich ist die Einfuhr von Schokolade erlaubt, allerdings müssen alle relevanten Zoll- und Steuerabgaben entrichtet werden. Außerdem gelten Mengenbeschränkungen, um gewerbliche Einfuhr ohne Anmeldung zu unterbinden.“ In diesem Fall seien sämtliche Vorschriften ignoriert worden, weshalb die Ware beschlagnahmt wurde.
Süßer Versuch, teure Konsequenzen
Die Schmuggler müssen nun mit empfindlichen Strafen rechnen. Neben der Nachzahlung der fälligen Steuern wird gegen die Verantwortlichen wegen des Verstoßes gegen die Einfuhrbestimmungen ermittelt. Laut dem Zoll liegt die Strafandrohung in solchen Fällen oft im vierstelligen Bereich. Die sichergestellte Schokolade wird entweder vernichtet oder an soziale Einrichtungen weitergegeben, sofern sie alle Gesundheitsvorschriften erfüllt.
Schokolade als Schmuggelware?
Dass Schokolade zum Gegenstand von Schmuggelversuchen wird, ist ungewöhnlich, aber nicht einzigartig. Besonders hochwertige oder exotische Produkte, die in Deutschland schwer zu bekommen sind, ziehen oft das Interesse von Schmugglern auf sich. Der Zoll weist darauf hin, dass auch unscheinbare Waren wie Süßigkeiten strengen Kontrollen unterliegen können, wenn sie in ungewöhnlich großen Mengen eingeführt werden.
Mit der Sicherstellung dieser Ladung setzt der Hamburger Zoll erneut ein Zeichen gegen den Schmuggel und zeigt, dass selbst vermeintlich harmlose Waren unter die Lupe genommen werden – ganz gleich, wie süß die Versuchung ist.
