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Internationaler Drogenboss „Der Hai“ nach Hamburg ausgeliefert

HamburgInternationaler Drogenboss „Der Hai“ nach Hamburg ausgeliefert
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Lesedauer 2 Minuten

Einem internationalen Ermittlerteam ist ein spektakulärer Erfolg gelungen: Der kosovarische Drogenboss Princ D., bekannt unter seinem Spitznamen „Peshkaqeni“ („der Hai“), wurde im November 2023 in Albanien festgenommen und nun nach Hamburg ausgeliefert. Dem 60-Jährigen wird vorgeworfen, eine zentrale Rolle im internationalen Kokainschmuggel gespielt zu haben. In elf Fällen sollen unter seiner Führung insgesamt zehn Tonnen Kokain durch den Hamburger Hafen geschleust worden sein, bevor die Drogen von den Behörden sichergestellt wurden.

Zugriff nach zweijähriger Ermittlungsarbeit

Der Festnahme ging ein zweijähriges Ermittlungsverfahren voraus, das von der deutschen Justiz in Zusammenarbeit mit albanischen Zielfahndern geführt wurde. Die Festnahme von Princ D. gilt als ein entscheidender Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in Europa. Nach seiner Auslieferung wird der Drogenboss bis zu seinem Prozess an einem geheimen Ort in Hamburg festgehalten. Angesichts seines spektakulären Gefängnisausbruchs in den 1990er Jahren in Norwegen gelten für D. besonders strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Der Hamburger Hafen als Schmuggel-Drehkreuz

Die Spur von Princ D. führte die Ermittler direkt zum Eurogate-Terminal im Hamburger Stadtteil Waltershof. Dort soll der Boss gemeinsam mit korrupten Hafenmitarbeitern tonnenweise Kokain aus Frachtschiffen geschleust haben. Die Kommunikation innerhalb seines Netzwerks lief über die verschlüsselten EncroChat-Handys, die 2020 von französischen Ermittlern gehackt wurden. Die daraufhin gewonnenen Daten sorgten für eine Welle von Ermittlungen in ganz Europa. Allein in Hamburg wurden rund 300 Verfahren gegen Drogenhändler und ihre Netzwerke eröffnet.

Kokainhandel mit enormen Gewinnspannen

Die Abteilungsleiterin der Hamburger Staatsanwaltschaft, die anonym bleiben möchte, erklärte in einem Interview, dass der Handel mit Kokain erhebliche gesellschaftliche Schäden verursache. Besonders alarmierend sei die steigende Zahl an Drogentoten durch Crack, eine aufbereitete Form von Kokain. Die wirtschaftliche Dimension des Kokainhandels ist dabei erschreckend: Während ein Kilogramm in Mittelamerika rund 3.000 Euro kostet, steigt der Wert bei der Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen auf bis zu 50.000 Euro und erreicht auf dem Straßenmarkt bis zu 80.000 Euro.

Ein großer Fang, doch der Kampf geht weiter

Die Festnahme von „Peshkaqeni“ ist ein Erfolg im Kampf gegen den organisierten Drogenhandel. Dennoch bleibt der Hamburger Hafen ein bedeutender Umschlagplatz für Kokain in Europa. Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, weitere Netzwerke aufzudecken und die Strukturen des organisierten Verbrechens nachhaltig zu zerschlagen.

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