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Rostock: Millionenbetrug mit Fake-Shops – Haftstrafen für zwei Männer

DeutschlandRostock: Millionenbetrug mit Fake-Shops – Haftstrafen für zwei Männer
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Lesedauer 2 Minuten

Rostock – Mehr als 10.000 Opfer und ein Schaden von über vier Millionen Euro: Zwei Männer aus Rostock wurden wegen Betrügereien mit Fake-Shops im Internet zu hohen Haftstrafen verurteilt. Das Landgericht Rostock sprach sie schuldig, zwischen 2019 und 2021 zahlreiche Online-Shops betrieben und ihre Kunden systematisch getäuscht zu haben.

Hohe Haftstrafen für Online-Betrüger

Das Gericht verurteilte die beiden 41-jährigen Männer zu sieben Jahren und neun Monaten sowie fünf Jahren und neun Monaten Haft. Laut dem Urteil betrieben die Angeklagten über einen Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 30 gefälschte Online-Shops. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 4,3 Millionen Euro.

„Die Angeklagten haben mit ihren Machenschaften gezielt das Vertrauen der Verbraucher ausgenutzt und auf schamlose Weise Profit gemacht“, erklärte ein Gerichtssprecher.

Fake-Shops mit günstigen Angeboten

Die Masche der Täter war perfide: Über die gefälschten Online-Shops boten sie vermeintlich günstige Waren an – von Unterhaltungselektronik über Sportartikel bis hin zu Heimwerkerbedarf. Kunden mussten die Produkte vorab per Vorkasse bezahlen. Doch die versprochenen Waren wurden nie geliefert.

„Es war den Betreibern dieser Shops von Anfang an klar, dass sie keine Produkte verschicken würden. Ihr Ziel war allein, möglichst viel Geld einzunehmen, um ihren luxuriösen Lebensstil zu finanzieren“, so das Gericht.

Ein aufwändiger Lebensstil

Mit dem erbeuteten Geld führten die beiden Männer ein Leben in Saus und Braus. Sie leisteten sich teure Autos, exklusive Reisen und hochwertige Immobilien. Laut den Ermittlern investierten sie einen Großteil der Summe in Vermögenswerte, um ihre kriminellen Einkünfte zu verschleiern.

Umfangreiche Ermittlungen

Die Aufdeckung des Betrugs erforderte umfangreiche Ermittlungen. Polizei und Staatsanwaltschaft arbeiteten eng zusammen, um die Strukturen des Betrugsnetzwerks aufzudecken. Dabei stellte sich heraus, dass die Täter ihre Fake-Shops regelmäßig umbenannten und auf neue Domains wechselten, um nicht aufzufliegen.

Insgesamt identifizierten die Behörden mehr als 10.000 Opfer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders tragisch: Viele Kunden hatten ihre Ersparnisse für die vermeintlich günstigen Angebote ausgegeben und blieben am Ende mit leeren Händen zurück.

Urteil mit Signalwirkung

Das Urteil des Landgerichts Rostock gilt als Signal im Kampf gegen Online-Betrug. „Dieses Verfahren zeigt, dass die Justiz konsequent gegen Internetkriminalität vorgeht. Solche Täter dürfen nicht glauben, dass sie in der Anonymität des Internets sicher sind“, sagte der Vorsitzende Richter.

Die Verurteilung der beiden Männer ist ein wichtiger Schritt, doch Experten warnen, dass Betrugsmaschen im Internet weiterhin florieren. Verbraucher sollten sich bei Online-Käufen stets absichern und bei unbekannten Shops auf Vorkasse verzichten.

Prävention und Aufklärung

Die Polizei rät Verbrauchern, bei Online-Einkäufen besonders vorsichtig zu sein. Tipps zum Schutz vor Fake-Shops umfassen unter anderem:

• Überprüfen Sie die Kontakt- und Impressumsangaben des Shops.

• Achten Sie auf ungewöhnlich niedrige Preise, die oft ein Warnsignal für Betrug sind.

• Zahlen Sie nach Möglichkeit auf Rechnung oder per sicherer Zahlungsmethode wie Kreditkarte oder PayPal.

Ein bitteres Ende für die Täter

Mit der Verurteilung endet der Fall für die Täter auf bittere Weise. Neben den Haftstrafen müssen sie sich mit weiteren zivilrechtlichen Forderungen der geschädigten Kunden auseinandersetzen. Für die Opfer bleibt der Betrug dennoch ein schmerzhaftes Kapitel, da die Rückholung der erbeuteten Summen nur in begrenztem Umfang möglich ist.

Der Fall unterstreicht die Gefahren des Online-Betrugs und zeigt gleichzeitig, wie wichtig eine konsequente Strafverfolgung ist, um das Vertrauen der Verbraucher zu schützen.

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