Russland bereitet offenbar einen massiven Angriff auf ukrainische Streitkräfte vor, die Teile der russischen Region Kursk besetzt halten. Nach Informationen der New York Times hat Moskau eine Streitmacht von 50.000 Soldaten zusammengezogen, darunter rund 10.000 nordkoreanische Kämpfer. Die Zeitung beruft sich auf Quellen aus den USA und der Ukraine. Der Angriff soll unmittelbar bevorstehen.
Nordkoreanische Truppen in russischer Uniform
Die nordkoreanischen Soldaten, die größtenteils der Eliteeinheit des Diktators Kim Jong Un angehören, sind Berichten zufolge in den vergangenen Wochen in die Region Kursk verlegt worden. Sie tragen russische Uniformen und Ausrüstungen, um ihre Herkunft zu verschleiern, kämpfen jedoch in eigenen Einheiten. Laut US-Geheimdienstinformationen handelt es sich zwar um Elitetruppen, diese verfügen jedoch über keinerlei Kampferfahrung. Sie sollen als leichte Infanterie ohne gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt werden.
US-Außenminister Antony Blinken hatte bereits in der vergangenen Woche auf die Präsenz nordkoreanischer Truppen hingewiesen und betonte, dass Nordkorea seine militärische Unterstützung für Russland seit Monaten ausbaue. Diese Entwicklung ist Teil der engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, die sich zunehmend gegenseitig wirtschaftlich und militärisch unterstützen.
Vorbereitungen für einen Großangriff
Russland hat bisher vor allem Raketen- und Artillerieangriffe genutzt, um die ukrainischen Kräfte aus der Region Kursk zurückzudrängen. Ein direkter Bodenvorstoß gilt jedoch als nächste Eskalationsstufe. Insider berichten, dass die nordkoreanischen Truppen derzeit in Kursk trainieren, um auf die Kampfhandlungen vorbereitet zu sein. Beobachter erwarten, dass der Angriff in den nächsten Tagen beginnt.
Die ukrainischen Streitkräfte haben derweil ihre Verteidigungsstellungen in Kursk verstärkt. US-Quellen zufolge könnte die ukrainische Verteidigung einem Frontalangriff der russischen und nordkoreanischen Truppen zumindest für einige Zeit standhalten. Gleichzeitig wird befürchtet, dass der russische Vormarsch die ohnehin strapazierten ukrainischen Kräfte weiter ausdünnen könnte.
Schwere Verluste erwartet
Militäranalysten gehen davon aus, dass Russland und Nordkorea bei einem Angriff auf Kursk erhebliche Verluste erleiden werden. Eine Quelle aus den USA erklärte der New York Times, dass die unerfahrenen nordkoreanischen Truppen besonders anfällig für hohe Verluste seien. Auch russische Einheiten könnten in dem stark befestigten Gebiet schwere Rückschläge erleiden. “Wir erwarten, dass die Nordkoreaner ohne ausreichende Unterstützung nicht lange standhalten können”, sagte ein Insider.
George Barros vom Institute for the Study of War äußerte zudem die Vermutung, dass Russland weiterhin nordkoreanische Truppen nach Kursk schicken werde, möglicherweise bis zu 15.000 Soldaten pro Monat. Dies deutet darauf hin, dass Moskau auf eine langfristige Eskalation setzt.
Geopolitische Dimensionen
Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea zeigt die zunehmende Isolation beider Länder auf der internationalen Bühne. Während Nordkorea Waffen und Soldaten liefert, profitiert es im Gegenzug von russischer Unterstützung in Form von Technologie, Energie und diplomatischer Rückendeckung. Westliche Staaten verurteilen diese Allianz scharf, da sie die ohnehin angespannte Lage in der Ukraine weiter verschärft.
Die jüngsten Entwicklungen werfen zudem ein Schlaglicht auf die Belastung der ukrainischen Streitkräfte, die sich nicht nur im Osten des Landes gegen russische Angriffe behaupten müssen, sondern nun auch im Norden mit einer neuen Front konfrontiert werden. Experten warnen, dass eine Eskalation in Kursk die Dynamik des Krieges entscheidend verändern könnte.
Ausblick
Während Russland und Nordkorea offenbar alles auf eine Karte setzen, bleibt unklar, ob der geplante Angriff in Kursk den erhofften Erfolg bringt. Für die Ukraine bedeutet die Situation, dass sie ihre Kräfte noch breiter verteilen muss, was die Verteidigung in anderen Regionen schwächen könnte. Die kommenden Tage dürften zeigen, ob Russland mit seinem neuen Partner Nordkorea die Initiative im Krieg zurückgewinnen kann – oder ob die Verteidigungsstrategien der Ukraine standhalten.
