Ein neuer Skandal erschüttert die Hamburger Tätowierszene: Gegen den Tätowierer Iosep Ambokadze, Betreiber des Studios „Adeqvat Tattoo“, werden massive Vorwürfe erhoben. Mehr als 20 Frauen haben ausgesagt, dass sie von ihm während oder nach Terminen sexuell belästigt, unsittlich berührt und in einigen Fällen sogar vergewaltigt worden seien. Die Hamburger Polizei ermittelt nun gegen den 34-Jährigen, während die Öffentlichkeit fassungslos auf die Enthüllungen blickt.
Die ersten Anschuldigungen
Die Vorwürfe begannen mit einzelnen Berichten auf Social-Media-Plattformen, wo betroffene Frauen ihre Erfahrungen anonym schilderten. Eine der ersten Betroffenen erklärte, dass Ambokadze während eines Tattoo-Termins aufdringlich geworden sei. „Er hat mich an Stellen berührt, die nichts mit der Tätowierung zu tun hatten“, berichtete sie. „Als ich ihm sagte, er solle aufhören, wurde er aggressiv und drohte mir.“
Diese Schilderung war offenbar der Beginn einer Welle: Weitere Frauen meldeten sich und beschrieben ähnliche Vorfälle. Viele von ihnen erklärten, dass Ambokadze seine Machtposition und die intime Atmosphäre eines Tattoo-Studios ausgenutzt habe, um die Frauen zu manipulieren oder einzuschüchtern.
Mehr als 20 Opfer treten hervor
Inzwischen haben über 20 Frauen Anzeige gegen den Tätowierer erstattet. Die Berichte weisen laut Polizei eine erschreckende Ähnlichkeit auf. Die Vorwürfe reichen von unangemessenen Kommentaren über sexuelle Nötigung bis hin zu schweren Vergewaltigungen.
Eine der Betroffenen, die anonym bleiben möchte, schilderte: „Er hat die Tür abgeschlossen und gesagt, dass ich still sein soll. Es war das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Ich fühlte mich vollkommen hilflos.“
Reaktion des Studios und der Szene
Das Studio „Adeqvat Tattoo“, das Ambokadze selbst betreibt, hat mittlerweile seine Türen geschlossen. Die Website des Studios ist nicht mehr erreichbar, und auch das Instagram-Konto, das zuvor regelmäßig aktualisiert wurde, wurde gelöscht. Es ist unklar, ob dies ein Versuch ist, die öffentliche Aufmerksamkeit zu minimieren, oder ob rechtliche Schritte dahinterstehen.
Die Tätowierszene in Hamburg reagiert mit Entsetzen. Mehrere Tätowiererinnen und Tätowierer haben öffentlich Stellung bezogen und sich von Ambokadze distanziert. Eine bekannte Tätowiererin aus der Szene erklärte: „Das ist ein Albtraum. Wir sind eine Community, die auf Vertrauen aufgebaut ist, und solche Verbrechen zerstören das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden.“
Die Ermittlungen laufen
Die Hamburger Polizei hat eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet, um die Vielzahl der Anzeigen zu prüfen. Ein Polizeisprecher betonte, dass jede Anzeige sorgfältig untersucht werde. „Die Aussagen der Betroffenen zeichnen ein eindeutiges Muster. Wir ermitteln derzeit nicht nur wegen sexueller Nötigung, sondern auch in mehreren Fällen wegen Vergewaltigung.“
Die Ermittlungen konzentrieren sich nicht nur auf die Taten selbst, sondern auch darauf, ob es im Umfeld von Ambokadze Mitwisser gab, die seine Verbrechen gedeckt haben könnten.
Betroffene suchen Unterstützung
Für viele Opfer ist der Gang zur Polizei ein großer Schritt, der mit Angst und Scham verbunden ist. Deshalb haben mehrere Hamburger Beratungsstellen ihre Hilfe angeboten. Eine Sprecherin einer Beratungsstelle erklärte: „Es ist wichtig, dass die betroffenen Frauen wissen, dass sie nicht allein sind. Wir stehen ihnen zur Seite und bieten Unterstützung in jeder Form an.“
Auch die Hamburger Staatsanwaltschaft hat betont, wie wichtig es sei, dass sich weitere mögliche Opfer melden. „Je mehr wir über das Ausmaß der Taten wissen, desto besser konnen wir die Falle aufarbeiten und Anklage erheben“, so ein Sprecher.
Ein dunkles Kapitel für die Branche
Der Fall losep Ambokadze stellt nicht nur ein erschütterndes Einzelschicksal dar, sondern wirft auch Fragen nach den Strukturen in der Tätowierbranche auf. Kunden befinden sich während einer Sitzung oft in einer verletzlichen Position – korperlich wie emotional. Einige fordern nun strengere Regelungen und Aufklärungskampagnen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Eine Hamburger Tätowiererin erklärte:
„Wir mussen als Branche Verantwortung übernehmen. Es darf keinen Raum für Täter geben, und wir müssen sicherstellen, dass unsere Kunden sich sicher fühlen.“
Die Ermittler bittet Zeugen und Opfer, sich unter ☎ 040/428 65 67 89 bei der Polizei Hamburg oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Jessica Schnabel ist freie Autorin mit einer fundierten Ausbildung an der Universität Göttingen. Ihre Leidenschaft für Sprache und Literatur verbindet sie mit einem kreativen Schreibstil, der ihre Texte einzigartig macht. Jessica widmet sich vielseitigen Themen und verleiht ihnen mit tiefgründiger Recherche und sprachlichem Feingefühl eine besondere Note. Als freie Autorin bringt sie ihre Expertise in unterschiedlichste Projekte ein und begeistert mit ihrer Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich und ansprechend zu vermitteln.