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Tesla Model Y verliert Spitzenplatz: Škoda Enyaq ist Deutschlands neues Elektroauto Nr. 1

E-AutoTesla Model Y verliert Spitzenplatz: Škoda Enyaq ist Deutschlands neues Elektroauto Nr. 1
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Lesedauer 2 Minuten

Das Tesla Model Y war lange Zeit das unangefochtene Lieblings-Elektroauto der Deutschen. Doch nun musste das Model Y den Spitzenplatz abgeben – und zwar knapp. Der neue Champion heißt Škoda Enyaq iV. Eine aktuelle Analyse der Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), durchgeführt von der Beratungsfirma EY, zeigt, dass der Škoda Enyaq im letzten Quartal 6.973 Neuzulassungen verzeichnete und damit das Tesla Model Y (6.950 Neuzulassungen) um gerade einmal 23 Fahrzeuge übertraf. Auf Platz drei schaffte es der Volkswagen ID.7, das vollelektrische Pendant zum Passat.

Jahresbilanz: Tesla bleibt vorne, doch der Vorsprung schrumpft

Obwohl der Škoda Enyaq im vergangenen Quartal die Nase vorn hatte, bleibt das Tesla Model Y im gesamten Jahr 2024 weiterhin das beliebteste Elektrofahrzeug Deutschlands. Dies zeigt, dass Tesla nach wie vor eine starke Stellung auf dem deutschen Markt hat, aber zunehmend Konkurrenz von etablierten europäischen Marken wie Škoda und Volkswagen bekommt.

Deutsche Hersteller dominieren, chinesische Marken verlieren Marktanteile

Interessant ist, dass deutsche Hersteller ihre Marktanteile im Elektrosegment weiter ausbauen konnten. Laut EY-Analyse erreichten einheimische Hersteller im letzten Quartal einen Marktanteil von 57 Prozent, während chinesische Marken, die in den vergangenen Jahren auf dem deutschen Markt Fuß fassen wollten, auf nur acht Prozent Marktanteil zurückgefallen sind. Laut EY scheint der „Vormarsch der Chinesen“ gestoppt, was teils auch an der Einführung der neuen EU-Strafzölle gegen chinesische Automobilimporte liegt.

Die EU-Zölle auf chinesische Fahrzeuge traten am 1. November in Kraft und könnten das Wachstum chinesischer Elektroautohersteller weiter bremsen, es sei denn, es kommt zu einer Einigung. Gleichzeitig nutzen europäische Hersteller die Gelegenheit, mit attraktiven Preisnachlässen Marktanteile zu gewinnen und drohende CO₂-Strafzahlungen zu vermeiden.

Rabattaktionen und erschwinglichere Modelle beleben den Markt

Der Preiskampf im Elektromarkt hat begonnen. Volkswagen bietet das Basismodell des ID.3 aktuell für unter 30.000 Euro an, während Stellantis die chinesische Marke Leapmotor in Europa eingeführt hat. Deren Kleinwagen T03 soll sogar nur 18.900 Euro kosten und richtet sich gezielt an preissensible Kunden. Ob dies ausreicht, um chinesische Hersteller in Deutschland konkurrenzfähig zu halten, bleibt abzuwarten, zumal das Elektroauto in Deutschland noch immer eine Nischenrolle spielt.

Absatzprobleme trotz größerem Angebot und neuen Modellen

Trotz der großen Modellvielfalt und den Preisnachlässen bleibt der Absatz von Elektroautos in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Constantin Gall, Leiter des Bereichs Mobility bei EY, betonte gegenüber der Welt, dass die Verkaufszahlen „immer noch weit entfernt von den prognostizierten Werten“ seien. Für Hersteller und Zulieferer seien die aktuellen Margen nicht ausreichend rentabel, und auch die Ladeinfrastruktur in Deutschland bleibe weitgehend unterausgelastet.

Ein bedeutender Faktor für den Rückgang im Elektroautoabsatz war das Ende der Subventionen für elektrische Firmenwagen und der Umweltbonus, der Ende 2023 unerwartet auslief. Im bisherigen Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 276.390 neue E-Autos zugelassen – 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Deutschland hinkt anderen Ländern hinterher

Im Gegensatz zu Ländern wie Norwegen, in denen E-Autos bereits die Mehrheit des Fahrzeugbestands ausmachen, bleibt der deutsche Markt zögerlich. Gründe dafür sind neben den abnehmenden Subventionen die immer noch hohen Anschaffungskosten, die Ladeinfrastruktur und eine gewisse Skepsis der Verbraucher. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Gesamtmarkt für Neuwagen nur um ein Prozent zurück, was zeigt, dass vor allem das E-Auto-Segment vom Rückgang betroffen ist.

Fazit: Die Elektromobilität bleibt in Bewegung

Dass das Tesla Model Y seinen Spitzenplatz an den Škoda Enyaq verloren hat, unterstreicht die zunehmende Dynamik im Elektromarkt. Während Tesla in den USA weiterhin Marktführer ist, zeigt der deutsche Markt, dass europäische Hersteller immer stärker aufholen und sich behaupten können. Preisnachlässe und neue Modelle sorgen dafür, dass Elektroautos für immer mehr Menschen erschwinglich werden – doch der Weg zu einer breiten Akzeptanz der E-Mobilität ist in Deutschland noch lang.

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