Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus könnte neue Spannungen mit Prinz Harry und Herzogin Meghan Markle entfachen. Britische Medien spekulieren bereits über ein mögliches Ende des amerikanischen Lebens des royalen Paares, das seit einigen Jahren in Kalifornien lebt. Vor allem Harrys Vergangenheit mit Drogen und mögliche Ungereimtheiten bei seinem Visumsantrag könnten zum Problem werden – und Trump könnte das Thema politisch nutzen.
Eine angespannte Vorgeschichte
Die Abneigung zwischen Trump und dem Paar ist seit Jahren bekannt. Trump hatte Prinz Harry bereits öffentlich für seinen Bruch mit der britischen Königsfamilie kritisiert: „Er hat die Queen betrogen. Das ist unverzeihlich“, sagte er einmal. Meghan Markle wiederum bezeichnete Trump während seiner ersten Amtszeit als frauenfeindlich und warb 2020 gemeinsam mit Harry dafür, gegen Hassreden und Fehlinformationen – implizit gegen Trump – zu stimmen.
Nun, da Trump nach seinem Wahlsieg im Jahr 2024 erneut Präsident wird, könnten die Spannungen neue Dimensionen annehmen. Besonders Harrys Vergangenheit und seine öffentlich gemachten Drogenkonsumerfahrungen werfen Fragen auf, die Trump möglicherweise politisch ausschlachten könnte.
Drogenkonsum als Einwanderungsproblem?
In seiner Autobiografie „Spare“ gibt Harry offen zu, in der Vergangenheit Kokain, Marihuana und psychedelische Pilze konsumiert zu haben. Diese Offenbarungen haben in den USA rechtliche Konsequenzen, denn streng genommen hätte Harry mit einer solchen Vorgeschichte kein Visum erhalten dürfen.
Die konservative Denkfabrik The Heritage Foundation forderte, dass Harrys Einwanderungsdokumente offengelegt werden, um zu prüfen, ob er im Visumsantrag falsche Angaben gemacht hat. Ein US-Gericht entschied, dass diese Dokumente privat bleiben, doch der Thinktank hat eine neue Klage eingereicht. Als Präsident hätte Trump theoretisch die Möglichkeit, den Fall neu aufzurollen – ein Szenario, das die royale Auswanderung in die USA infrage stellen könnte.
Trump und die britische Monarchie
Trumps Begeisterung für die britische Königsfamilie, insbesondere die verstorbene Queen Elizabeth II., König Charles III. und Königin Camilla, steht in scharfem Kontrast zu seiner Abneigung gegenüber Harry. Bereits in einem Interview mit Express US erklärte Trump, dass er Harry nicht unterstützen würde, sollte dieser in Schwierigkeiten geraten. Während seines Staatsbesuchs in Großbritannien 2019 ließ sich Trump in einem Fotobuch über die Queen verewigen und lobte die Monarchin in höchsten Tönen.
Seine Kritik an Harry scheint sich jedoch nicht nur auf persönliche Differenzen zu beschränken, sondern auch auf dessen öffentliche Kritik an der königlichen Institution. Für Trump, der die Monarchie als Symbol britischer Stabilität und Tradition verehrt, ist Harrys distanzierter Umgang mit seiner Familie offenbar ein Affront.
Eine mögliche Rückkehr nach Europa?
Sollte Harrys Aufenthaltserlaubnis in den USA tatsächlich infrage gestellt werden, stünde das Paar vor einer schwierigen Entscheidung. Laut Berichten britischer Medien haben Harry und Meghan jedoch vorgesorgt: Sie sollen sich ein Anwesen an der portugiesischen Atlantikküste gekauft haben. Diese Immobilie könnte ihnen als neue Basis dienen, falls sie die USA verlassen müssen oder wollen.
Eine Rückkehr nach Europa könnte auch eine Gelegenheit zur Versöhnung mit der britischen Königsfamilie bieten. König Charles III., der derzeit wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, würde wohl einer Annäherung seines Sohnes nicht abgeneigt sein. Prinzessin Eugenie, Harrys Cousine, könnte dabei als Vermittlerin dienen, da sie selbst regelmäßig zwischen London und Portugal pendelt.
Politische und persönliche Folgen
Die Rückkehr Trumps ins Weiße Haus und die potenziellen Einwanderungsprobleme von Prinz Harry könnten nicht nur rechtliche, sondern auch politische Dimensionen annehmen. Für Trump wäre es ein Gelegenheit, eine medienwirksame Entscheidung zu treffen und sich als konsequenter Anwender der US-Einwanderungsgesetze zu präsentieren – ein Thema, das in seinen Wahlkämpfen stets zentral war. Für Harry und Meghan hingegen könnte dies das Ende ihres amerikanischen Traums bedeuten.
Ob Prinz Harry tatsächlich aus den USA ausgewiesen wird, bleibt ungewiss. Doch die Kombination aus Trumps persönlicher Abneigung, Harrys früheren Aussagen zu Drogenkonsum und den Bemühungen konservativer Gruppen, den Fall öffentlich zu machen, schafft eine angespannte Atmosphäre. Für das royale Paar könnte es in den kommenden Monaten darauf ankommen, eine neue Heimat zu finden – sei es in Europa oder an einem anderen Ort. Klar ist: Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte Harrys Leben in den USA grundlegend verändern.
