Renault hat mit dem R17 Electric Restomod x Ora Ïto einen echten Design-Leckerbissen geschaffen – und zeigt eindrucksvoll, dass die Zukunft der Mobilität durchaus von der Ästhetik der Vergangenheit profitieren kann. Dieser Wagen ist mehr als nur ein Konzeptauto; er ist ein Statement darüber, wie aufregend Elektromobilität sein könnte.
Ein Blick in die Vergangenheit
Der Renault 17, ein Sportcoupé aus den 1970er-Jahren, war damals eher ein Polarisierer. Zwischen 1971 und 1979 gebaut, galt er als Symbol jener Zeit, geprägt von auffälligem Design und einer ordentlichen Prise Exzentrik. Was damals für viele zu überladen und kantig wirkte, ist heute ein Sinnbild für Retro-Chic.
Wie oft zeigt sich, dass Design im Kontext seiner Zeit bewertet werden muss: Wo gestern noch Spott herrschte, ist heute Nostalgie – und manchmal sogar Ikonografie. Der Renault 17 ist ein Beispiel dafür, wie sich ästhetische Wahrnehmungen mit der Zeit wandeln.
Der R17 Electric Restomod x Ora Ïto
Renaults Neuinterpretation des 17ers bringt den „Restomod“-Trend auf ein neues Level. Für Uneingeweihte: „Restomod“ steht für „Restoration“ und „Modification“. Es bedeutet, dass ein klassisches Fahrzeug optisch weitgehend erhalten bleibt, aber mit moderner Technik ausgestattet wird. Das Ergebnis: Retro-Look mit zeitgemäßer Performance.
Renault geht dabei aufs Ganze. Der R17 Electric Restomod kombiniert den Charme eines Oldtimers mit einem vollelektrischen Antrieb. Designt wurde der Wagen vom bekannten Architekten und Designer Ora Ïto, was dem Fahrzeug einen unverkennbaren Stil verleiht.
Technische Highlights und Design-Details
• Karosserie: Gefertigt aus Karbon und lackiert in der eigens entwickelten Farbe „Galactic Brown“.
• Antrieb: Ein Elektromotor mit 270 PS sorgt für Fahrspaß, während eine Reichweite von 400 Kilometern für Alltagstauglichkeit spricht.
• Beleuchtung: Die ursprünglichen Iod-Scheinwerfer wurden durch moderne LEDs ersetzt, die das Retro-Design unterstreichen, ohne es zu verfälschen.
• Luftschlitze: Die charakteristischen seitlichen Luftöffnungen des Originals bleiben erhalten – ein subtiler Gruß an die Vergangenheit.
Innenraum: Retro trifft Moderne
Ora Ïto hat im Innenraum eine perfekte Balance zwischen Nostalgie und zeitgemäßem Komfort geschaffen. Digitale Armaturen treffen auf Sitzdesigns, die an die Möbel- und Innenraumtrends der 70er-Jahre erinnern. Selbst das rechteckige Lenkrad zitiert die ikonischen Linien dieser Ära – ein Detail, das Fans des Austin Allegro ein Lächeln ins Gesicht zaubern dürfte.
Warum nicht für die Masse?
So beeindruckend der R17 Electric Restomod auch ist, bleibt er ein Konzeptauto – und das bedeutet: keine Serienproduktion. Doch genau hier liegt das eigentliche Problem. Warum gibt es nicht mehr Fahrzeuge wie dieses?
In einer Zeit, in der SUVs die Straßen dominieren und viele Elektroautos oft wie Klone wirken, zeigt der R17 Electric, dass es auch anders geht. Formschönes Design und Funktionalität schließen sich nicht aus. Mehr noch: Dieses Auto beweist, dass Elektromobilität nicht nur nachhaltig, sondern auch ästhetisch begeisternd sein kann.
Ein Appell für mehr Stil im Alltag
Der R17 Electric ist eine Erinnerung daran, was möglich wäre, wenn Automobilhersteller den Mut hätten, sich von ihrer Designgeschichte inspirieren zu lassen. Anstatt auf Einheitsbrei und Massentauglichkeit zu setzen, könnten Fahrzeuge wie dieser unseren Alltag mit etwas mehr Ästhetik bereichern.
Kurz gesagt: Wir hätten es verdient, dass die Zukunft der Mobilität so aussieht – oder zumindest ein bisschen mehr Retro-Charme auf die Straßen bringt.
Ich bin ein Freigeist, der seit jeher in Hamburg zu Hause ist und seit über 20 Jahren das bunte, kontrastreiche Leben auf dem Steindamm in St. Georg erlebt. Diese Straße, geprägt von Vielfalt und Herausforderungen, ist nicht nur mein Wohnort, sondern auch der Puls, der mich inspiriert. Mit tief verwurzelten Prinzipien der Unabhängigkeit betreibe ich freie Presse, ohne mich jemals einer Organisation anzuschließen. Meine Arbeit steht im Zeichen der Wahrhaftigkeit und Transparenz, fernab von Zensur oder äußeren Einflüssen. Für mich ist die Freiheit des Wortes kein Privileg, sondern ein unveräußerliches Recht.
